In der Schicksalsgemeinschaft "Familie" wirken oft über Generationen hinweg starke archaische Kräfte und Bindungen, die in der individuellen Lebensgeschichte nicht zu finden und zu lösen sind. Wer z.B. an schweres Schicksal in seiner Familie gebunden ist, der wiederholt oft stellvertretend diese Geschichte. Er handelt dabei zutiefst unbewusst. Diese generationsübergreifenden Verstrickungen haben zur Folge, dass wir oft auf Liebe, Glück, Gesundheit, Erfolg und Lebensfülle verzichten, weil wir zutiefst unbewusst glauben, wir könnten das Leid in unserer Familie durch eigenes Leid wieder gutmachen.
Man schaut bei dieser Methode nicht darauf: Wer hat Schuld? Wer hat etwas falsch gemacht? Sondern: An welcher Stelle ist er/sie mit wem verstrickt? Was heilt? Wie kann eine gute Lösung gefunden werden? Wie findet man für jeden den richtigen Platz? Der Blick konzentriert sich dabei auf die Familie, das gesamte System, die Sippe.
In meiner langjährigen Praxis in der Therapie von stotternden Kindern und ihren Eltern stellte ich immer wieder fest, dass das Symptom Stottern in der Regel mit schweren Traumata verbunden ist, Traumata die generationsübergreifend wirken. Wird dieser Aspekt gesehen, kann in der Therapie und im Elterngespräch heilend darauf Einfluss genommen werden, und der Betroffene bzw.das stotternde Kind erlebt Entlastung.